#WMDEDGT - Warum du besser deine Finger von meinem Adventskalender lässt!
- Christine Ubeda Cruz

- vor 1 Stunde
- 3 Min. Lesezeit

Es ist wieder so weit: Angeblich verwandelt die Adventszeit ja die Welt in ein glitzerndes Märchenland aus Zimtduft, Nächstenliebe und Kerzenschein. Nur – das mit der Nächstenliebe, dem Danken und Teilen scheint mitunter ein schwieriges Thema zu sein.
Da steht er. Der mit Liebe kuratierte Adventskalender. Hinter jedem Türchen verbirgt sich eine erlesene, süße Kostbarkeit mit einem Hauch von Luxus. Eine Einladung und ein Versprechen, an jedem Tag bis Heiligabend kurz die Augen zu schließen, die Süße der Schokolade mit allen Geschmacksknospen zu erforschen, die Textur der feinen Nüsse zu erkunden und verträumt die Gesamtkomposition zu genießen. Für mich eine Einladung, die ich gerne teile. Eine Hälfte der süßen Köstlichkeit für dich, eine für mich. So will ich es. Und die Tradition. Und das kleine Küchenmesser. Ich liebe jedes Jahr wieder die Momente, wenn wir täglich genießerisch unsere "halbe Praline" naschen.
Doch heute Nachmittag war alles anders. Da, wo die Praline hinter dem Türchen mit der Nummer 5 hätte sein sollen, schrie mich ein Loch an! Die Klappe stand sperrangelweit auf, das Fach gähnte leer. Weit und breit keine Praline Nr. 5. Schmatzend und grinsend kommst du um die Ecke. Und erschrickst von meinem Anblick – da ist es, das Biest!
"Wo ist Praline Nr.5" donnere ich durch die Küche. "Ich hab’ mich geopfert", antwortest du schelmisch grinsend, "die war komplett aus Marzipan. Das hasst du doch wie die Pest!" Ja – ich hasse Marzipan. Nicht nur so ein bisschen, sondern so richtig. Sollte mir zufällig etwas dieser Mandel- oder auch Pistazienmasse über die Lippen kommen, vergesse ich sogar meine gute Erziehung. Und spucke angewidert aus. Doch einfach "diese" Praline, dieses grün-braune Geschmacks-Monster, zu rauben – gibt es den Straftatbestand des "Mundraubes" eigentlich noch? - geht gar nicht.
Ich hätte sie dir gerne lächelnd weitergereicht, vielleicht mit den Worten: „Die ist heute nichts für mich – aber du, mein Lieber, siehst aus, als könntest du eine ungeteilte Praline mit ganz viel Marzipan vertragen.“ Und du, du hättest mich als "Die Schöne" gesehen. Die, die Kunst des Teilens beherrscht.
Morgen, hinter Türchen Nr. 6, versteckt sich wieder eine süße Köstlichkeit. Und ja, auch die werde ich wieder mit dir teilen. Oder, mh ist ja Nikolaustag.
Ist das nicht der Tag, an dem wir anderen etwas in die Schuhe schieben?
Was ich heute sonst noch so gemacht habe?
Darum soll es hier ja eigentlich gehen. #FrauBrüllen lädt unter dem Hashtag #WMDEDGT "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?" am Fünften eines jeden Monats ein, genau das aufzuschreiben. So soll das "gute, alte" Tagebuch-Bloggen am Leben erhalten werden. Nur – lebt das noch? Geschriebene Worte, die die Vorkommnisse eines mehr oder minder spannenden Tages darstellen? Wer mag das lesen? Offenbar viele. Zumindest Menschen aus und um die Bubble von #FrauBrüllen.
Heute ist ein guter Tag um DANKE zu sagen!
Gleich ist Weihnachten und das Ende des Jahres naht. Und somit die Zeit, einfach "noch mehr" DANKE zu sagen. Danke, liebe #FrauBrüllen für die Initiative und Plattform. Und danke ihr Lieben in dieser besonderen Bubble für euren Support. Dafür, dass ihr "noch" lest und nicht nur "swipt". Ihr seid mein monatliches Highlight, mein Antrieb, weiterzuschreiben. Auch wenn ich fast nie etwas aus meinem ganz normalen Alltag schreibe – das wäre sowohl zum Schreiben als auch zum Lesen zu langweilig, wahrscheinlich auch total profan. Aber zum "machen" gehört ja auch das
"denken" und "nachdenken". Und dieses, mein wirres, Denken schreibe ich gerne für euch auf. Danke für eurer Interesse, euer Lesen, euer Mitmachen.
Habt eine schöne Weihnachtszeit.
Danke auch fuckthefalten für die humorvollen Sprüche.














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