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Wer zuletzt lacht, lacht violett

  • Autorenbild: Christine Ubeda Cruz
    Christine Ubeda Cruz
  • 5. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit
Kalenderblatt mit der Aufschrift: Wenn ihr nicht über euch selbst lachen könnt, sagt Bescheid, dann mache ich das.



Schon wieder hat mich ein Spruch auf dem Abreißkalender von fuck the falten *erwischt! Gleich am frühen Morgen denke ich: Ja, genau mein Humor!


Diesmal musste ich besonders lachen. "Über" Sabine Fuchs und Uli Heppel. Ich seh’ die beiden förmlich vor mir: zwei kreative Köpfe voller Ideen, ein Glas Aperol in der Hand, umgeben von buntem Zettelchaos und glucksendem Lachen. Aus dem hoffentlich wieder mindestens 365 witzige, kluge, sinnige Sprüche für den Tischkalender 2026 entstehen.


Also lachen kann ich. Mal zu viel (sagen andere), manchmal zu laut (sagen auch die Anderen), gelegentlich leider im falschen Moment (merke ich manchmal auch selbst). Aber hey, das muss raus aus mir.


Und ja, ich kann auch wunderbar über mich selbst lachen. So wie kürzlich. Hatte sich doch so eine hellbraun-blonde Haarsträhne in meinem sonst ziemlich weißen Pony breitgemacht – ohne meine Erlaubnis, versteht sich. Dagegen kann Frau was tun. Ein Blond-Silber-Shampoo soll für Abhilfe sorgen. Betonung auf "soll". Ergebnis: keines. Also muss etwas Stärkeres her. Fix ist eine "Silber-Haarkur" im heimischen Drogeriemarkt erworben. Und noch schneller auf meinem Kopf verteilt. 10–15 Minuten soll das Zeug einwirken. Ok, denke ich, nutze ich die Zeit und wienere mal wieder das Bad auf Hochglanz. Blöderweise habe ich mein Zeitgefühl wohl im Putzrausch verloren. Ergebnis: Das Bad blitzte wie nie zuvor – und mein Kopf auch. Allerdings lila!!! - in einem schicken "Granny-Violett". Amüsiert griff ich zu Föhn und Bürste und hoffte, mit kräftigem Bürsten, wilden Locken und viel Hitze würde sich diese merkwürdige Farbe auf meinem Kopf wieder verflüchtigen. Du ahnst es schon, sie tat es nicht. Der Kopf blieb lila. Keck schaute ich in den Spiegel, überlegte noch kurz, ob ich 'ne alte, geblümte Kittelschürze, einen Putzeimer und einen dicken Mob hätte. Und brach in schallendes Gelächter aus. Wenig später lachten wir gemeinsam – mein Lieblingsmensch und ich. Statt mich in die Drogerie zurückzubringen, führte er seine "Granny" stolz zu einem Glas Wein aus. Ohne Kittelschürze, versteht sich.


Und ja, ich muss es gestehen, ich kann ich auch gut über andere lachen. Siehe oben: Ich kenne die beiden Frauen nicht, habe aber eine positive, freudvolle Vorstellung ihrer Zusammenarbeit und das erheitert mich. Und dann lache ich. Manchmal lache ich aber auch, bei, sagen wir mal, ungünstigen Gelegenheiten. Zum Beispiel, wenn unverhofft ein roter Klecks Tomatensoße auf dem weißen Shirt meines Gegenübers landet. So etwas kann mich durchaus erheitern. Dann erinnere ich den Spruch meines Vaters: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Obwohl das sicher nicht die "feine englische Art" ist.


Nur, und da ist sich die Wissenschaft einig, Lachen ist menschlich. Und man lacht nicht, weil man soll, sondern wenn man muss. Und immer wieder anders. Bei Torsten Sträter, über dessen Sprachwitz ich lache, anders als bei Cindy aus Marzahn. Und bei Shakespeare klingt das Lachen unter Umständen derber als bei Aristoteles. Und so kann das Lachen für gute Stimmung wie auch für Missstimmung sorgen. Je nachdem, wer oder was das Lachen auslöst, gegen wen es zielt und wen es schließlich trifft. Und wie wir lachen – beseelt und glücklich, im Lachkrampf oder, bitte nicht, hämisch und diskriminierend.


Gerne tauche ich, wenn ich über etwas schreibe, tiefer ins Thema ein. Wusstest du, dass Lachen als ein komplexes Phänomen gesehen wird? Dass es hierfür sogar ein eigenes Forschungsfeld, die Gelotologie bzw. Humorforschung gibt? Ich stelle mir deren Arbeit so vor: 6–8 Stunden Lachen und Kichern, dann ernst sein und aufschreiben, was passiert ist. Und hast du schon mal darüber nachgedacht, wie groß die Vielfalt des Lachens ist? Was hältst du von ausgelassen, spöttisch, unheimlich, freundlich, zynisch, gemein, müde, schrill, albern, herzlich …


Lachen ist wie Sprudelwasser: Es prickelt, es macht leicht und manchmal sprudelt es über. Also: Lacht! Über andere, über mich, und bitte vor allem über euch selbst. Und wenn ihr das nicht könnt oder wollt, keine Sorge: Ich übernehme das gerne!




Heute ist der 5. September - You know the drill, right? Es ist der 5., d.h. es heißt wieder "WMDEDGT?" (kurz und knackig für "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?").


Was ich sonst so gemacht habe, außer über das Lachen zu lachen?

Nach einer guten Nacht bin ich um kurz nach 7.00 Uhr aufgewacht. Ich genoss mein obligatorisches heißes Wasser, einen leckeren Cappuccino und ein kleines Porridge mit frischem Obst. Dann bin ich raus zum Laufen.


Später habe ich mich mit einer lieben Bekannten getroffen. Da ich endlich ein neues Fahrrad mein Eigen nenne, ja, ein E-Bike, bin ich die knapp 9 km in den nächsten Stadtteil geradelt. Komisch nur, dass ich den E-Antrieb meist gar nicht nutze. Ich strample einfach weiterhin selbst. Die Zeit mit der Bekannten war richtig klasse. Liebevoll, persönlich und voller guter Informationen. So machen mir Treffen Spaß, wenn sich ein wirklicher Austausch entwickelt. Wieder zu Hause angekommen, wollten ein paar Dinge im Haushalt geregelt werden. So langweiliges Zeug halt.


Danach trollte ich mich an den Schreibtisch. Nach mehreren Versuchen mithilfe eines Chatbots, einer Serviceline und zweitägigem Warten auf Antwort, konnte ich heute endlich dank der telefonischen Hilfe eines menschlichen Mitarbeiters des Finanzdienstleisters mein Online Girokonto für Überweisungen ins SEPA europäische Ausland umstellen. Juhu, die notwendige Zahlung nach Dänemark ist jetzt raus. Kurz gefreut und schnell wieder aufgehört - denn per Mail informiert meine Kfz-Versicherung, dass erneut eine ordentliche Beitragserhöhung ansteht. Das heißt: nach Alternativen suchen. Und, was soll ich sagen: Die gibt es! Ich muss nochmal darüber schlafen, aber wahrscheinlich wechsle ich zu einem anderen Anbieter. Der Beitrag dort liegt knapp Hundert Euro unter meinem derzeitigen! Also, recherchieren und wechseln lohnt sich. Ich mag es nicht, fände es besser, wenn Kundentreue belohnt würde. Scheint aber nicht mehr „in“ zu sein …


Gemeinsam mit meinem Lieblingsmenschen haben wir noch nach Hotels für den ersten Stopp unserer anstehenden Reise nach Spanien gesucht. Hat Spaß gemacht, wir haben etwas reserviert und sind voller Vorfreude.


Schon ist der Tag rum. Jetzt ist kurz vor Abendbrot und nachher gehen wir noch auf ein Glas Wein zu Freunden um die Ecke. Das wird schön. Und ja, wir werden viel lachen.


Aber vorher muss dieser Beitrag noch zu euch in die Welt.



*unbezahlte Empfehlung von Herzen. Keine Werbung!

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