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  • AutorenbildChristine Ubeda Cruz

Kolumne: Mit diesen Tipps verlierst Du Dein Bauchfett - nicht!😜

Aktualisiert: 23. Juli 2023

Burger+Pommes rot-weiß oder Brokkoli?

Wenn es um gesunde Ernährung geht, ist die Welt voller selbsternannter Fachleute und Ernährungs-Gurus. Alle wollen ihre Meinung unter die Leute bringen. Versprechen dies. Und verdammen jenes. Ich finde, es reicht. Und ich blicke nicht mehr durch. Welche Kuh gerade durch‘s Dorf getrieben wird und vegan lebt. Brauchen wir diese Abermillionen Tipps wirklich?


Wann hat das eigentlich begonnen, dieses ständige sich-gegenseitig-auf-den Teller-schauen? Liegt es an Instagram, Facebook? Oder ist #Foodporn der Auslöser? Offenbar scheint es Meisterschaften - ganz im Geheimen, also top secret - zu geben, die die schönste Bowl, Brotstulle oder Pasta mindestens mit Gold aufwiegen. Uups, darum geht‘s ja schon gar ich mehr. Der letzte Schrei sind mit der Pinzette liebevoll angerichtete Teller mit Porree I Haselnuss I Granny Smith Apfel I Öl oder Rhabarber I Holunderblüte I Verbene I Hafer-Crunch. Natürlich alles super lecker. Sooo gesund. Und: SELBST GEMACHT! Selbstverständlich.


Und ja, ich verneige mich vor den Menschen, die so etwas können. Denen es Freude bereitet, stundenlang in ihrem Koch-Labor mikroskopisch genau zu schneiden, zu wiegen, zu köcheln. Die die Klaviatur sämtlicher Küchengeräte minutiös beherrschen. Und absolut fotogene Kunstwerke auf den Teller drapieren. Die bestenfalls dann auch fantastisch schmecken. Und dabei super gesund sind.


Das ist schön. Manchmal auch inspirierend. Was mich dabei aber wirklich nervt: Die mindestens eine Trillion ungewollter Ernährungs-Tipps. Und die Protagonisten, die behaupten:


NUR WENN DU DAS ISST, WIRST DU SCHÖN, GESUND und ALT!

oder

ISS DAS UND DU WIRST SCHNELLER ABNEHMEN

und noch schlimmer

ICH Aß DAS UND DANN PASSIERTE UNGLAUBLICHES


Wirklich? Lasst doch mal das Essen in Ruhe. Und verschont die Welt mit euren Pseudo- Weisheiten. Jeder halbwegs normal denkende Mensch weiß doch, was gut für ihn ist. Und was nicht. Also mir ist klar, dass Brokkoli besser ist als Currywurst mit Pommes rot-weiß. Und das Schokolade zwar glücklich, aber nicht zwingend schlanker macht. Gilt wohl leider auch für Rotwein.


Jedes Frühjahr wieder: Die neusten Ernährungstipps


Egal ob im Zeitschriftenregal oder auf Social Media: Jetzt ist wieder Hochsaison für die besten Tipps. Natürlich mit Erfolgsgarantie.


Aber: Warum kaufen wir diese Zeitschriften, warum klicken wir diese Beiträge? Warum lassen wir uns auf derart unrealistische, manchmal sogar erlogene Ratschläge ein? Und - wer ändert wirklich etwas? Nachhaltig und auf Dauer? Ich würde wirklich mal gerne wissen, wieviele angebrochene Leinölflaschen im hintersten Winkel der Küchenschränke ein trauriges Dasein fristen. Und der Omaga-3-Fettsäure Spiegel des Menschen weiterhin so bleibt wie er ist.


Warum trauen wir immer wieder, angeblich, neuen Erkenntnissen? Vor Jahrzehnten war Fett, egal welches, der Garant für Dicksein, chronische Erkrankungen und früherem Verfall. Darauf bescherte uns die Industrie eine unendliche Auswahl von fettarmen bis fettfreien Lebensmittel. Die sind, mittlerweile, auch nicht gesund. Dann war Vollkorn der ganz hippe heilige Schrei. Kann man sich heute kaum noch vorstellen. Denn Weizen ist jetzt böse. Irgendwann wurde Zucker verdammt und durch künstliche Süßungsmittel ersetzt. Hat offenbar nichts genützt. Zucker ist immer noch DAS Thema. Soll jetzt sogar extra besteuert werden. Hat in Dänemark auch nicht zu weniger süßem Konsum geführt. Es gab die Ananas-Diät. Und die Eiweißdrink-Diät. Super toll. Ganz schön einseitig. Ziemlich Genuss- und Spaßbefreit. Und ein Garant für Kopfschmerzen und miese Laune.


Das führt zur Frage:


Und welches Essen tut nun gut?


Denkt doch mal nach! Das, was euch schmeckt. Am besten vielfältig, frisch und ausgewogen. Nehmt doch mal Currywurst mit Brokkoli 😜.

Es ist wie immer im Leben: Die Dosis macht das Gift! Also: weniger ist (meist) mehr!


Lasst euch inspirieren. Von tollen Fotos und ungefragten Tipps. Gerne auch mal verführen. Und dann hört auf euren Bauch. Der weiß, was gut für ihn ist und lässt es euch auch spüren.


Lasst es euch schmecken.



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