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Weg mit der Geburtstagsbescheidenheit und her mit der Torte!

Autorenbild: Christine Ubeda CruzChristine Ubeda Cruz
Große Schokoladentorte im Anschnitt aus deren Mitte viele bunte Schokodrops quellen
Von einer solchen Torte darf auch eine fast 61jährige träumen - oder?

Wenigstens an einem Tag im Jahr sollten wir den wichtigsten Menschen in unserem Leben feiern. Uns selbst. Weg mit der Bescheidenheit. Her mit der ganz großen Aufmerksamkeit. Spot on me und strahlen!


Merkst Du das auch? Wie eine Seuche geht mit zunehmendem Alter eine gewisse „Geburtstagsbescheidenheit“ um. Bloß keine Umstände, keine Aufmerksamkeit. Allenfalls Kaffee und Kuchen mit dem Teil der Verwandtschaft, dem man sich nicht entziehen kann. Die Tatsache, dass man ein Jahr älter wird, wird wie eine Zumutung oder Peinlichkeit behandelt. Dabei ist der Geburtstag doch ein würdiger Anlass für ein Fest mit den Menschen, die einem am liebsten sind. Ist es doch schließlich ein Privileg, älter zu werden. Oder?


Sei mal ehrlich zu Dir. Findest Du Dich 365 Tage im Jahr täglich besonders toll? Zeigst mit dem Finger ständig auf Dich? Nein – na also, da sollte es doch selbstverständlich sein, sich am eigenen Geburtstag schamlos hochleben zu lassen. Für diesen besonderen Tag solltest Du das Dir eigene Zurückhaltungsgebot einfach mal außer Kraft setzen. Auch als erwachsener Mensch darfst Du diesem Ereignis mit kindlicher Vorfreude und Aufregung entgegensehen und Dich wie eine Königin oder König fühlen. Und auch so behandelt werden.


Seit einigen Jahren zelebriere ich meine Geburtstagsfreude sehr bewusst. Ziehe sie quasi in die Länge. In den Wochen davor freue ich mich einfach auf den Tag. Bietet dieser Termin doch eine willkommene Gelegenheit, sowohl zurück als auch nach vorne zu schauen. Den Tag selbst verbringe ich gerne mit lieben Menschen. Und konserviere das schöne Gefühl so lange wie möglich als Nachfreude. Ich habe (eigentlich*) keine Erwartungen an andere. Ich feiere mich und ich freue mich über alle, die mitmachen. Mir ist mein Geburtstag wichtig. Ich zelebriere an diesem Tag, dass ich geboren, noch am Leben, und recht glücklich wieder ein Jahr älter geworden bin. Das allein ist doch schon ein riesengroßes Geschenk! Also: Hoch die Tassen.


Vielleicht ist es total uncool, sich als “alternde” Erwachsene so aufzuführen. Aber ich liebe es, auf dem Weg zur Wohnung Geburtstagskarten gierig aufzureißen und mich über (vorformulierte!) Facebook-Glückwünsche lang vergessener Bekanntschaften zu freuen. Und – das ist neu und Bonus-Enkelkind infiziert – ich möchte einmal in meinem Leben eine große Smartiestorte bekommen. So eine aus Schokoteig, aus der, wenn sie angeschnitten wird, sich sein Schwall der (viel zu) süßen bunten Drops ergießt. Kindisch, oder? Nee, Vor-, Geburtstags- und Nachfreude pur!

☺️


Meinen 60. im vergangenen Jahr habe ich groß gefeiert. Und hatte das Gefühl, dass es für alle toll war, mal wieder auf einer Party zu sein. Erstens, weil in den letzten Jahren die Gelegenheiten rar waren, bei guter Musik mit 'ner Flasche Bier bis weit nach Mitternacht zu zappeln, zu quatschen und beieinander zu sein. Und zweitens, weil es so schön war, zu zeigen, wie gerne man sich hat. Davon zehre ich noch immer. Von den liebevollen Begegnungen, der guten Stimmung, der coolen Musik – Danke Charly‘s Finest – und dem guten Gefühl, einen besonderen Tag mit ganz besonderen Menschen genossen zu haben.


Nun steht der 61. Geburtstag bevor. Meine Feierlaune ist groß. Diesmal aber anders. Ich beschenke mich selbst. Mit einer schönen Reise. Inklusive großer Vor-, Geburtstags- und Nachfreude. Das wird gut!



Wie hältst Du es mit Deinem Geburtstag? Abtauchen oder feiern?




* und bin manchmal trotzdem ein ganz klein wenig enttäuscht, wenn ich das Gefühl habe, dass jemand nicht an mich gedacht hat. Menschlich – oder?


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1 comentário

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Convidado:
15 de out. de 2024
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Der Artikel regt zum überdenken an. Tatsächlich ist es so, man kehrt seinen eigenen Geburtstag mehr oder weniger unter den Tisch und konzentriert sich eher auf die Geburtstage der anderen. Mir ist es fast unangenehm, im Mittelpunkt zu stehen. Bisschen Kaffee und abends essen gehen mit dem Mann, das reicht schon. Die kindliche Freude daran ist irgendwann verloren gegangen. Trotzdem genieße ich es zu sehen, dass alle an diesem Tag sehr lieb zu mir sind und sich Gedanken machen, damit ich mich freue. Schade eigentlich, die ungehemmte Vorfreude auf Geburtstag, Weihnachten ect. war doch schön 😏

Sabine aus dem Mausloch

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