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AutorenbildChristine Ubeda Cruz

Die Schreibfreundinnen: Gib mir was … irgendwas, das bleibt

Psychedlische Grafik mit sechs Frauen am Lagerfeuer

Sehnsucht. Nach Ruhe, Geborgenheit, Stabilität. Nach einem Halt in schweren Zeiten. Nach irgendwas, das bleibt, wenn – gefühlt – die Welt im Chaos versinkt. Diese Suche, diese Sehnsucht ist groß. Riesig. Länder und Kontinente umfassend. Dem gegenüber steht ein Markt. Mit weltweiten Angeboten, genau das zu verkaufen, was – vermeintlich – gebraucht wird. Aber bieten diese Angebote wirklich Ruhe, Geborgenheit, Sicherheit und Stabilität? Oder brauchen wir etwas ganz anderes? Etwas, dass mit keinem Geld der Welt zu bezahlen ist?
 
Brennende Holzscheide in einem Feuerkorb


#DieSchreibfreundinnen saßen vor knapp vier Wochen wieder an ihrem virtuellen Lagerfeuer. Wobei – das Feuer hätte es gar nicht gebraucht. War’s doch noch sommerlich warm. Mir jedoch fehlte etwas. Ja, wir saßen da miteinander und redeten. Und schwiegen zeitweise. Merkwürdig. Passiert sonst nie. Erstaunlich war: Das Schweigen fühlte sich für mich laut an!? Irgendetwas zog und zerrte. Stabilität, wenn man das mit einer lieb gewonnenen Routine gleichsetzt, war gegeben. Wir waren verabredet und alle waren da. Freuten uns. Schön. Aber trotzdem: mir fehlte etwas. Die Gespräche waren zeitweise schleppend, irgendwie waren wir „zerfahren“ und fanden nur schwer zueinander. Doch auf einmal fiel der entscheidende Satz: „Irgendwas bleibt immer …“ Schnell waren die Lyrics des Silbermond-Songs von 2012 gegoogelt. Und da fühlte sich wieder alles gut und richtig für mich an. Stabilität, Verständnis, Geborgenheit und Nähe verbanden uns, #DieSchreibfreundinnen. Und die Sicherheit, dass dies der richtige Impuls für unseren nächsten Beitrag ist.

 

Was macht es mit den Menschen, wenn sich gefühlt alles ständig und immer wieder wie in einer Zentrifuge durcheinander dreht? Wenn die Welt zu schnell rotiert? Wenn, scheinbar, die Ordnung durcheinander gerät?


Wir Menschen sind, jedenfalls die meisten von uns, „Gewohnheits-Tiere“. Wenn alles in bekannten Bahnen verläuft, fühlen wir uns »relativ« sicher. Wir können gar nicht anders. Das soll in unserem Stammhirn, das noch immer urzeitlich geprägt ist, so veranlagt sein. Neues, Unbekanntes lässt die Alarmglocken klingeln, schärft die Sinne und versetzt uns in einen Flucht- oder Angriffsmodus. Ganz offenbar fühlen gerade viele so. Und ja, es macht was mit einem. Das Tempo, die Lautstärke, die Ungerechtigkeit, das Leiden da draußen in der Welt.


Die wenigsten von uns können sich davon frei machen. Hadern. Zaudern. Suchen nach Antworten. Und das ist der Moment des Marktes. Von überall tönt es: Mach‘ dies und Dir gehts besser! Gönne Dir das Präparat für Dein Wohlbefinden usw. Die Versprechen sind vollmundig. Und ja, manches davon kann helfen. Im besten Falle dem, der es nutzt. In ganz vielen Fällen aber wahrscheinlich eher dem, der es verkauft.


Ich bin da, mal wieder, ziemlich KONTRA. Und denke, das Allermeiste davon brauch’ ich nicht. Das, was mir guttut, mich hält, trägt und auch mal in den Arm nimmt, habe ich. Denn wie heißt es so treffend im Silbermond-Lied:


… Gib mir einfach nur ein bisschen Halt.

Und wieg mich einfach nur in Sicherheit.

Hol mich aus dieser schnellen Zeit.

Nimm mir ein bisschen Geschwindigkeit ...


… Und dass das Wort, das Du mir heute gibst,

morgen noch genauso gilt …


JA! Das gibt mir Sicherheit, Geborgenheit und Ruhe. Tausendfachen Dank an die wunderbaren und herzensguten, Lieblingsmenschen in meinem Leben. So schön, dass ihr mit mir seid. Danke für langjährige, beständige, durch Wind und Wellen gestärkte Beziehungen und Freundschaften. Die mit keinem Geld der Welt zu kaufen sind.

 

Dieses Gefühl von Sicherheit und Ruhe spürte ich vor vier Wochen, nachdem wir unser virtuelles Lagerfeuer gelöscht hatten.Die Wärme war noch da. Und die Sicherheit, dass meine Schreibfreundinnen bleiben. Beständig. Und in unserer Geschwindigkeit. Danke ihr Lieben 🫶





Schau' doch mal, was bei meinen Schreibfreundinnen bleibt ...



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