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  • AutorenbildChristine Ubeda Cruz

SEPTEMBER: SONNENBRAND und LEBKUCHEN



Wie auch immer: Für mich ist der September ein Wonnemonat. Mit einem vollen Füllhorn toller Dinge. Ich liebe es, wenn sich langsam der Herbst ankündigt. Mit warmen Tagen und den ersten frischen Nächten. Und vielen ganz kleinen und großen Highlights.


Mein frühes Morgen-Highlight: Ein (kleines) Meer von Herbstzeitlosen. Auf der großen Wiese im Frankfurter Stadtwald. Keck strecken sie ihre zart-lila Blütenköpfchen aus dem Gras. Und blühen nur wenige Stunden.


Einen anderen Höhepunkt des Septembers hab ich mal (wieder!) gründlich verkackt: Mein Körpergewicht zu verringern. Weniger essen und mehr Bewegungen führen zu mehr Muskelmassen - oder?

Also bei mir… 😜auf jeden Fall!




GERÄUMT und GEFUNDEN

Mit leichtem Wehmut wandern Sandalen und Sommerkleider in die Lager-Boxen.


Mein Schrank: leer!

Hilfe - ich hab‘ nix zum Anziehen! Also auf zum shoppen…


Ha, denkste! Ab in Keller und her mit den „Winter-Kisten“. Und hervor kommen kuschelige Pullover, warme Cadigan und feste Schuhe. Und eine stundenlange Modenschau - mit mir und dem Spiegel. Was passt (noch)? Was kann ich wie und vielleicht anders als bisher kombinieren? Brauche ich Neues? Und was kann weg?


Fun Fact: Auch diesen Sommer haben diese kleinen fiesen Kerlchen, ich glaube man nennt sie Kalorien, das eine oder andere Teil in meinen Winter-Kisten enger genäht. Oder gestrickt. Gemein - oder? Auf die Kerle bin ich echt sauer. Und hab‘ diese Sachen zur Strafe mal eben schnell verkauft. Geht ganz fix - bei vinted.de. Bei anderen Teilen bin ich milde gestimmt. Sie dürfen in die Änderungsschneiderei.



GESUCHT und GEFUNDEN

In den vergangenen zweieinhalb Jahren habe ich so viele Menschen kennengelernt, wie selten zuvor. Trotz oder gerade wegen der vermaledeiten Pandemie. Durch die Verlagerung vieler Freizeitaktivitäten ins weltweite Netz. Durch das Lernen und Netzwerken im Netz. Mit Gleichgesinnten. In besonderen Situationen. Oft sehr nah und vertraulich. Zoom sei Dank!


Ich habe Inspiration und Austausch gesucht. Und gefunden.


Und jetzt auch im etwas "normaleren" Leben. Was für ein Spaß, meine „Schreibfreundin“ Alexandra von Alexandresk im wahren Leben zu treffen. Und festzustellen, dass wir sogar eine Zeitlang am selben Ort waren, einem äußerst ungewöhnlichen und fordernden, und wir uns dort nicht „gesehen“ haben. Aber jetzt, hier im September-Sonnenschein, da haben wir uns gesehen. Schön war‘s. Und ruft nach Wiederholung.


Eine weitere „Schreibfreundin“ lernte ich Anfang des Jahres online kennen. Um dann festzustellen, dass wir beide nur wenige Kilometer entfernt voneinander in der schönen Stadt am Main wohnen. Da war der Entschluss schnell gefasst: Wie müssen uns mal treffen!


Im September hat es nun endlich geklappt. Stundenlang saßen Steffi und ich in einem schönen Café in Sachsenhausen zusammen. Und ratschten, quatschten und lachten. Wollen wir beide wiederholen…



HIN und WEG

Ich liebe Kontraste. Und wegfahren. Neues sehen und erleben. Oder Altbewährtes.


Also ab nach Berlin. Mag ich eigentlich nicht. Ich kann dieser Stadt nichts abgewinnen. Dafür umso mehr einigen lieben Menschen, die dort leben. Und ganz viel meiner kleinen Bonus-Enkeltochter. Für sie entwickle ich mich gerne zur ausgewiesenen Spielplatz-Expertin in Kreuzberg und Umgebung. Vielleicht schreib‘ ich mal darüber… Auf jeden Fall war es herzerfrischend und sehr sandig. Und so schön, die Welt gemeinsam und mit den Augen einer quirligen 2jährigen zu erkunden.


Als Gegenprogramm zu soviel Stadt rein in die Ruhe und Einsamkeit des Hochschwarzwaldes. Zum malerischen Titisee. Der zwar malerisch liegt. Aber doch ganz schön viele, auch internationale Touristen, anzieht. Gefühlt ist es hier genauso voll wie in Berlin an der East-Side-Galerie. Aber wenige Meter weiter, oder höher, wird es immer ruhiger. Und wirklich sehr idyllisch. Mein absolutes tägliches Highlight: Schwimmen im Titisee. Morgens im Nebel, den nach wenigen Minuten die Sonne wegbrennt oder abends, kurz bevor die hellen Strahlen des Tages hinter den hohen Bäumen verschwindet.



Und sonst so…

Die Vorkommnisse in unserer, eigentlich schönen, Welt sind derzeit wirklich kaum zu ertragen. Als persönliches Gegenmittel perfektioniere ich einen gewissen Grad von Wirklichkeits- oder Weltflucht. Und flüchte mich in kleine Scheinwirklichkeiten. So zum Beispiel ins Schreiben. Oder ins Kochen. Gut für meine Seele. Nicht gut für die Wintergarderobe!


So hab‘ ich weniger Zeit zum Nachdenken. Über das Chaos in der Welt. Und versuche, meine kleine Welt zu bewahren. Etwas schöner zu machen. Für den Rest hilft nur „beten“. Wobei ich zweifle, ob das helfen kann… Aber eine Versuch ist es auf jeden Fall wert!


Also ich freue mich jetzt auf den Oktober. Mit leuchtend bunten Blättern, Kerzenlicht, heißem Tee und ganz viel Frieden.



Und was hat das Ganze jetzt mit Sonnenbrand zu tun? Und gar mit Lebkuchen?

Nun, der September ist der Monat, wo Du Dir noch immer einen Sonnebrand holen, leicht bekleidet auf der Terrasse sitzen und den ersten frischen Lebkuchen genießen kannst.

Ist doch klasse - oder 😜

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