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  • AutorenbildChristine Ubeda Cruz

Zeit für das, was Du liebst

Aktualisiert: 13. Okt. 2023

Eine 'fleißende' Uhr
Zeit - manchmal kriecht sie, manchmal rennt sie und meist fehlt sie

Ich wage jetzt mal eine steife These: „Ob Du etwas tust oder nicht, ist eine Frage Deiner Prioritäten!“ Ups. Das schmerzt. Was für eine Backpfeife. Und weckt – hoffentlich – Ehrgeiz und Widerspruch in Dir. Und Rechtfertigungen. Denn der Tag hat dummerweise nur 24 Stunden, in denen Du arbeitest, die Kinder, die Oma oder die Eltern bespaßt oder, je nach Bedarf, organisierst. Dann musst Du auch mal etwas essen. Schlaf ist essenziell. Und ein wenig sozial live will auch noch untergebracht werden. Wo soll da noch Zeit für ein kreatives Hobby sein? Oder für Sport? Zum Meditieren? Oder schreiben?


Stopp! Da möchte ich Dir meine kleine Geschichte erzählen. Ja, in meinem früheren Leben hatte, ich spreche hier bewusst in der Vergangenheit, mein Tag auch nur 24 Stunden. Voll mit Arbeit, Verpflichtungen und to do's für mindestens 36 Stunden. Da war kein Platz für Sport oder meditieren. Und auf die Idee zu stricken, malen, schreiben oder was auch immer, kam ich erst gar nicht. Irgendwann wurde mir ein ziemlich großes Stopp-Schild gegen die Stirn geschlagen. So richtig, dass es weh tat. Und später dann, viel später, kam die Erkenntnis, dass ich eigentlich nur mir verpflichtet bin. Ich bin hier die, um die es geht. Und nicht (ausschließlich) der Kunde, die Familie, der Arbeitgeber, mein „Innerer Horst“ (der, der darauf bestand, alles 1.000-prozentig zu machen) oder sonst wer.


Ein langer, holpriger Weg wollte gegangen werden. Langsam und bewusst. Mit vielen Versuchen und noch mehr Fehlversuchen. Eine meiner größten Herausforderungen: das Meditieren! Das wurde mir immer wieder ans Herz gelegt. Und schon meldete sich mein „Innerer Horst“ mit schlagkräftigen Gegenargumenten. Irgendwann hielt ich ihm das Stopp-Schild vor seine Stirn. Mittlerweile schweigt er – meist. Und ist wahrscheinlich erstaunt, wie stur ich sein kann. Ich wollte unbedingt lernen, zu meditieren. Und – was soll ich sagen: Wenn man etwas unbedingt will und dabei auch spürt, dass einem guttut, hilft, unterstützt, dann – ja dann, findet man die Zeit genau das zu tun.


Du kennst das entscheidende Zauberwort dafür: Routine! Hast Du von klein auf erlernt. Stichwort: Zähne putzen. Da denkst Du gar nicht größer drüber nach, Du tust es. Wahrscheinlich mindestens zweimal täglich. Weil es notwendig ist. Den schalen Geschmack beseitigt. Und Du Dich mit dieser Routine einfach besser fühlst. Und ganz nebenbei auch etwas Gutes für Deine Gesundheit tust.


So ist es mit dem Meditieren. Das habe ich in mein Leben eingebaut. Mindestens einmal – meistens. Und wenn es gut läuft oder ich als notwendig erspüre auch zweimal am Tag. Zu einem festen Zeitpunkt. Oder, wann immer es passt. Nee stopp: Wenn ich spüre, es sollte JETZT sein. Ich bleib’ dran. Nicht immer, aber immer öfter. An hektischen Tagen meldet sich mein „innerer Horst“ und stänkert „Zeitverschwendung“. Dann bekommt er meine Sturheit zu spüren. Denn ich verteidige meine innere Einkehr radikal. Und erkenne immer wieder, fühle und verstehe, was das für mich und mein Leben bedeutet. Ruhe, Klarheit, Fokussierung.


Nicht die fehlende Zeit ist das Problem. Sondern das Kopfkarussell.


Du kennst das sicher von Dir. Wenn Du etwas unbedingt willst, mit jeder Faser Deines Körpers, Deine Seele sich danach sehnt, dann schaffst Du es, ganze Felsmassive aus dem Weg zu räumen oder eben Dir Zeit zu nehmen. Zeit für das, was DIR wichtig ist.


Die bewusste Entscheidung etwas tun zu wollen, setzt ungeahnte Kräfte frei. Die Idee, die Leidenschaft, die Begeisterung an der Sache beflügeln. Und:


Wir sollten viel öfter mutig sein und einfach mal machen. Es könnte ja gut werden!

Also fang einfach an. Mach. Und Du wirst sehen: Die Liebe zur Sache, zum Schreiben, wird Dir die Zeit zur Verfügung stellen, die Du brauchst. Auch in einem arbeits- und lebensvollen Tag. Denn wenn es Dir wichtig ist, etwas bedeutet, Dir guttut, dann machst Du es. Ganz einfach.


Und ach ja: Mein Tag hat noch immer „nur“ 24 Stunden. Aber einige davon nutze ich ganz genussvoll. Für das, was mir guttut und wichtig ist. Ich geh‘ jetzt mal etwas schreiben…




 

Meike Blatzheim lädt unter #zeitzuschreiben2023 ein, Erfahrungen und Erlebnisse, Tipps und persönliche Geschichten zu teilen. Die Zeit, die liebe Zeit, sie rinnt und ist nie genug. Oder doch? Also ich nutze sie. Bevor sie zerrinnt. Und schreibe ...



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