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  • AutorenbildChristine Ubeda Cruz

Der neuste Selfcare-Trend: SELBSTSCHOKOLIERUNG!

Es soll Schokolade regnen …

Irgendwie wird ja jede Woche ein angeblich neuer Selfcare-Trend hochgelobt. Ich bin da meist raus. Jetzt hat mich doch einer gepackt: Die Selbstschokolierung. Du hast keine Ahnung, was das ist? Dann komm' lesen. Drei Minuten, die Dein Leben verändern werden.


Also: ich mag eigentlich keine Schokolade! War schon immer so. Früher hast Du mich mit einem Stück Wurst glücklich gemacht. Heute mit einem Stück Gurke. Beides hat eine ähnliche Wirkung auf mich: Mein Serotonin-Spiegel jubelt.


Das mag chemisch totaler Humbug sein. Denn eigentlich stimuliert der Zucker die Umwandlung von Tryptophan, einem Bestandteil der Schokolade, in das Glückshormon Serotonin. Und ich hab’ echt keine Ahnung, ob Zucker und Tryptophan auch in Wurst und Gurke enthalten sind.


Aber um Wurst, Gurke oder Schokolade soll es ja hier gar nicht gehen. Sondern um ein wohlige Gefühl. Ausgelöst durch Wurst-Schoki mit Gurke. Oder, noch besser, durch ein Lob. Und wenn gerade Keiner da ist der lobt, dann darf Frau das durchaus auch mal selbst tun. Alle Welt fordert doch ständig zu mehr „Selfcare“ auf.


Diesmal Anna Koschinski. Ihr Schreib-Impulse der #31Blognacht lautet:


SELBSTSCHOKOLIERUNG - DARIN BIN ICH SO RICHTIG GUT!


Soll ich darüber wirklich schreiben? Mich selbst „beweihräuchern“ (woher kommt eigentlich dieses Wort?)??? Eigenlob stinkt, sagte mein Vater immer. Ach, vorbei. Ganz alte Schule. Heute muss Frau das eben selbst tun.


Nur - wo soll ich anfangen? Da ich in vielem ziemlich genial bin, weiß ich gar nicht, wo ich beginnen soll.

😜


Also schreibe ich über das, was meinen Tag heute, in Teilen, ausmachte. Ein herrlicher Sommertag Anfang Juni.


ICH KANN SO RICHTIG GUT DEN TAG GENIESSEN


07:13 Uhr ausgeschlafen aufgewacht. So ganz von selbst. Ohne Wecker. Die Sonne scheint in die Küche. Ich genieße die warmen Strahlen, während das Teewasser kocht und der Espresso in die Tasse tröpfelt. Weißer Milchschaum flutscht geschmeidig in die Tasse. Ist für mich wie ein Tages-Orakel. Gut, der Tag wird geschmeidig. Bestückt mit meinen Morgen-Drinks tapse ich auf leisen Sohlen zur Terrasse. Noch mehr Sonne. Die jungen Amseln fiepen hungrig, während Amsel-Mama gerade nicht weiß, ob sie laut gegen die vorbei streifende Katze zetern oder doch lieber den Regenwurm ihren Jungen in die kleinen hungrigen Schnäbel stopfen soll. Ein schwarzes Eichhörnchen mit weißer Brust huscht erschrocken davon. Hat wohl nicht so früh mit mir gerechnet.


Ich liebe diese Zeit mit mir, der Natur und meinem Journal. Doch heute bleibt das zu. Und der Stift stecken. Die Natur fasziniert mehr. Rundherum zwitschert es aus den Vogelnestern. Und immer wieder streunt die Katze umher. So ‚ne hübsche rote. Im verwilderten Garten der Nachbarin flitzt eine Eichhörnchen-Familie herum. Streiten sich mit den Vögeln um die ersten, noch grünen, Kirschen.


Nun gehe ich auch mal flitzen. Zu meinem zweiten Morgenritual. Klamotten und Laufschuhe an und raus in den Stadtwald. Herrlich, diese frühe Frische. Wie die Sonnenstrahlen durch das saftig grüne Blätterdach ihren Weg auf den noch feuchten Waldboden finden. Die Vögel geben mit ein vielstimmiges Morgenkonzert. Ein Specht klopft heftig nach Kleingetier. Und in der Ferne ruft der Kuckuck. Die große Wiese ist zum ersten Mal gemäht. Frisches Heu für den naheliegenden Bauernhof. Der noch frische Grasduft kitzelt herrlich warm süßlich in meiner Nase. Wird so auch Serotonin in meinen Nervenzellen produziert? Ich fühle mich auf jeden Fall ziemlich glücklich.


Der grüne Struwwelpeter ist auch schon wach. Sanft wiegt sich sein zarter, derzeit ziemlich kurzer Haarschopf. Mittlerweile trägt der Lümmel einen Oberlippenbart.


Grüne Kopfweise mit zwei Wackelaugen und Struwwelfrisur
Der Struwwelpeterbaum von Friedrich Karl Waechter

Ich laufe weiter. Und muss lächeln. Ist dafür das Dopamin in meinem Körper verantwortlich? Das soll ja vor allem bei Sport ausgeschüttet werden. Egal. Denn eines weiß ich jetzt gerade ganz genau: Ich bin dankbar. Dankbar so leben zu dürfen. Im Frieden. In Freiheit. Und mit der Sicherheit, Teile meines Lebens so gestalten zu können, wie ich es mag. Und ich bin stolz. Darauf, Kleinigkeiten genießen zu können. Und das ist gut. Selbstschokolierung halt 🍫



Und - worin bist Du so richtig gut? Dir liegt es (noch) fern, Dich selbst zu schokoladisieren? Dann nimm Dir Papier, Stift und stell Deinen Timer auf 15 Minuten. Und fang einfach an zu schreiben. Über das, worin Du so richtig gut bist. Nicht denken, nur schreiben. Und wenn Dir nix einfällt, dann schreib das. Wichtig ist, den Stift nicht abzusetzen. Einfach weiterschreiben. Und aufhören, wenn der Timer schrillt.


Wie ging es Dir mit der Übung? So lala? Dann lese jetzt mal, was aus Deinen Fingern über den Stift auf‘s Papier geflossen ist. Et voilá - darin bist Du richtig gut! Fühlt sich klasse an - oder? SELBSTSCHOKOLIERUNG tut gut - oder! Auch ganz ohne Schokolade.



 

Herzlichen Dank liebe Anna für diese kreative Wortschöpfung. Und für die Blognacht. Immer wieder ein bereicherndes Erlebnis.


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