Draußen ist es grau. Nass-Kalt. Du bist durchgefroren. Genervt. Und verfluchst ganz leise diese Jahreszeit. Wo hat sich nur die Sonne, die Wärme und das Licht versteckt? Vielleicht bei Dir zuhause?
Müde laufe ich nach Hause. Falsch angezogen. War mal wieder zu optimistisch. Hab dem Wetterbericht nicht geglaubt. Alles an und in mir ist klamm, nass und durchgefroren. Nur schnell rein. Ins Warme und Trockene. Es ist schon wieder oder immer noch dunkel. So genau weiß man das in diesen Tagen nicht. Alles ist trübe. So Winter-trüb. Und hier duster. Die alten Gaslaternen in meinem Stadtteil spenden nur minimales Licht. Meine Brille ist beschlagen vom feinen Nieselregen. Da hätt‘ ich jetzt gerne Scheibenwischer…
Und da passiert es. Ich stehe mit einem Fuß im Wasser. In einer richtig tiefen, großen Pfütze. Und schon schwappt die kalte Brühe in meinen Schuh. Der so gar nicht wettergerecht ist. Mein Strumpf saugt sich gierig voll. Hey, du doofe Socke! Du sollst mich doch wärmen… Das fühlt sich richtig schei**e an - klebrig, nass und eiskalt.
Zuhause. Jetzt drehe ich den Schlüssel in der Haustüre und stehe endlich im Trockenen. Im Hausflur. Ein warmer Duft empfängt mich. Würzig? Auf jeden Fall sehr angenehm. So heimelig. Zaubert mir ein erstes Lächeln auf meine von der Kälte rot gefärbten Wangen. Backt die Nachbarin?
Ich steige die Treppen hinauf zu unserer Wohnung. Und ärgere mich. Schon wieder. Über mich. Mein Fuß schwimmt im völlig durchweichten Treter. Schwipp-Schwapp. Der Schuh ist hinüber. Kaputt. Und ich hätte ihn vielleicht vor der Tür ausschütten sollen… Und was mache ich mit einem aufgeweichten Latschen? Oder besser mit dem einen, der noch in Ordnung ist???
Der leckere Backduft wird immer stärker – ist das Knoblauch? Und was ist da noch? Hinter unserer Wohnungstür höre ich Geschirr-Geklapper und meinen singenden Lieblingsmann….
Als ich die Tür öffne, grinst mich mein Bäckermeister an. Lächelnd und mit Mehl auf der Brust. Stolz und glücklich. Die Küche sieht stark nach Kampf aus. Oder halt nach einer riesengroßem Überraschung.
„Oh, ich glaube fest daran, dass mich Pizza retten kann!…“*
Und mich empfängt eine volle Bandbreite an Genuss – knuspriger Teig, Tomate, Oregano, Knoblauch, Käse … Wärme und ganz viel Liebe!
Gerettet! Ich lächle selig. Bin angekommen. Zuhause. Da wo es trocken, warm und heimelig ist. Und mit einem Schlag wird mir bewusst: Menschen und Liebe sind die besten Heilmittel bei kalt-trübem Wetter und gegen nasse Füße. Und natürlich Pizza. DANKE! ❤️❤️❤️
Und tief im Herzen spüre ich ganz viel Glück, Liebe, die Sonne und das Licht!!!
* entliehen aus dem Song „Pizza“ der Antilopen Gang 😘
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